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Die itemis AG aus Lünen hat bei der 26. Ausgabe des Innovationswettbewerbs TOP 100 in ihrer Größenklasse (Unternehmen mit 51 bis 200 Mitarbeitern) den ersten Platz errungen. Das Unternehmen wurde deshalb am 28. Juni 2019 von dem Mentor des Wettbewerbs, Ranga Yogeshwar, sowie dem wissenschaftlichen Leiter des Vergleichs, Prof. Dr. Nikolaus Franke, und compamedia in der Frankfurter Jahrhunderthalle ausgezeichnet.

Alle Unternehmen, die die TOP 100 erreichen, zeichnen sich durch ein überdurchschnittliches Innovationsmanagement aus. Die besten drei dieser Champions in jeder Größenklasse kommen in die zusätzliche Jury-Runde. Die TOP 100-Jury wählt aus ihnen den Gesamtsieger seiner Klasse. In ihrer Begründung zur Wahl der itemis AG zum „Innovator des Jahres“ in der Größenklasse B (51 bis 200 Mitarbeiter) schreibt die Jury:
„Die 2003 gegründete itemis AG aus Lünen entwickelt als IT-Beratungsunternehmen leistungsfähige Software für Unternehmen, eingebettete Systeme und mobile Applikationen. Zu den Kernkompetenzen gehören die Automatisierung in der Softwareerstellung durch modellbasierte Entwicklungsverfahren sowie der Bau domänenspezifischer Sprachen.
Das Unternehmen mit 198 Mitarbeitern in Deutschland sowie mit weiteren Standorten in der Schweiz, Frankreich und Tunesien überzeugt mit einer außergewöhnlichen innovationsfördernden Kultur. Eine Schlüsselkomponente darin ist das bereits seit der Gründung praktizierte „4+1-Arbeitszeitmodell“: Den Mitarbeitern steht ein voller Arbeitstag pro Woche zur persönlichen Weiter-, Aus- oder Fortbildung oder zur Arbeit an eigenen innovativen Projekten zur Verfügung. Die Innovationskultur beschränkt sich jedoch keineswegs auf die Binnenperspektive. Vielmehr spielen Kooperationen, Forschungsprojekte und soziales Engagement eine zentrale Rolle. Diese stark ausgeprägte Außenorientierung zeigt sich etwa in der intensiven Mitwirkung bei Open-Source-Software-Projekten: itemis ist bereits seit 2008 Mitglied der Eclipse Foundation, neben Intel, Bosch, Google und anderen Weltmarktführern. Eclipse ist die weltweit am meisten verbreitete Open-Source-Entwicklungsumgebung.”
Für ihre Kunden ist die itemis AG zudem Innovations-Partner für die Entwicklung und Implementierung künstlicher Intelligenz (KI).


„Wir haben viele gute Ideen und manchmal auch schlechte Ideen. Vor allen Dingen versuchen wir aber viele dieser Ideen umzusetzen. Dadurch wird schnell klar, ob es eine gute Idee war, die weiter ausgebaut werden kann, oder eine schlechte Idee, die man wieder begräbt um sich neuen spannenden Ideen zu widmen“, so Jens Wagener, Vorstandsvorsitzender der itemis AG.


Die TOP 100-Jury legte zudem einen Fokus auf die Unternehmenskultur bei ihrer Begründung:
„Bei Innovations- und Entwicklungsprojekten arbeitet itemis in vorbildlicher Weise mit agilen Prozessen und Design-Thinking-Werkzeugen. Die Koordination der Innovationen erfolgt auf Ebene der insgesamt 13 Standorte. Die übergreifende Verantwortung für Produkte trägt eine Produktmanagerin, die keinen klassischen Hintergrund für diese Rolle hat, sondern in den Themenfeldern Psychologie, Informatik, Usability Engineering und Design Thinking ausgebildet ist. Dieser Gegenpol zu den technischen Betrachtungsweisen der Entwickler ermöglicht neue Ideen und Lösungsmöglichkeiten. itemis zeigt insbesondere aufgrund seiner außergewöhnlichen Unternehmens- und Innovationskultur beeindruckende Innovationserfolge und eine wachstumsstarke Unternehmensentwicklung, die sich auch in einer exzellenten Marktposition abbilden.”


Abdelghani El-Kacimi aus dem Vorstand, der gemeinsam mit Stephan Eberle aus der Forschung und Entwicklung den Preis auf der Bühne entgegennahm, begründet die Innovationskraft wie folgt: „Die treibende Kraft der Innovation im Unternehmen sind die Mitarbeiter. Die meisten Aktivitäten die wir bei uns als Innovation bezeichnen würden, entstehen zwischen den Mitarbeitern im Gespräch oder indem sie Marktbedürfnisse in der Zusammenarbeit mit unseren Kunden identifizieren, die wir aus der Geschäftsleitung niemals auf dem Radar haben könnten. Das macht uns so erfolgreich.“

Dazu erläutert Jens Wagener: „Innovationen kann man nicht planen. Deswegen ist es auch keine Aufgabe der Geschäftsleitung die Innovationen zu erbringen. Unsere Aufgabe ist es für ein Klima zu sorgen, für eine Kultur zu sorgen, in der Innovationen entstehen können. Das haben wir in der Vergangenheit ganz gut geschafft.“


Anhand einer wissenschaftlichen Systematik bewertet TOP 100 das Innovationsmanagement mittelständischer Unternehmen und die daraus resultierenden Innovationserfolge. itemis hatte 2006 schon einmal den Sprung in die TOP 100 geschafft.


TOP 100: der Wettbewerb
Seit 1993 vergibt compamedia das TOP 100-Siegel für besondere Innovationskraft und überdurchschnittliche Innovationserfolge an mittelständische Unternehmen. Die wissenschaftliche Leitung liegt seit 2002 in den Händen von Prof. Dr. Nikolaus Franke. Franke ist Gründer und Vorstand des Instituts für Entrepreneurship und Innovation der Wirtschaftsuniversität Wien. Mentor von TOP 100 ist der Wissenschaftsjournalist Ranga Yogeshwar. Projektpartner sind die Fraunhofer-Gesellschaft zur Förderung der angewandten Forschung und der BVMW.
398 Unternehmen bewarben sich in der aktuellen Runde für eine TOP 100-Auszeichnung. Die von Prof. Dr. Nikolaus Franke als wissenschaftlichem Leiter entwickelte Systematik räumte dabei produzierenden und dienstleistenden Unternehmen dieselben Chancen ein und berücksichtigte auch die jeweiligen Unternehmensgrößen. Franke und sein Team prüften rund 120 Parameter (siehe Erläuterung der Kriterien unter www.top100.de/pruefkriterien). In den drei Größenklassen erreichten insgesamt 262 Unternehmen (maximal 100 pro Größenklasse) die Auszeichnung. Als Medienpartner begleiten das manager magazin, impulse und W&V den Unternehmensvergleich. Mehr Infos unter www.top100.de.

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